FEUERZEICHEN

Es ist wieder Theaterzeit in Kirchberg/D.

Die Proben zu „FEUERZEICHEN – Drei Tage im April“ haben begonnen.

Eine wahre Geschichte über die letzten Kriegstage in Peilstein/M. – drei Tage im April, in denen das Handeln von mutigen Männern zum Feuerzeichen wurde: ein Akt des Widerstands, bezahlt mit dem Leben.

Jetzt, 80 Jahre später erzählt die Theatergruppe Kirchberg ob der Donau dieses berührende Kriegsdrama neu – eine Geschichte, die auch vom Menschsein im Ausnahmezustand handelt und von der oft übersehenen Rolle der Frauen. Über 50 DarstellerInnen aus Kirchberg und Umgebung wirken mit, wenn die alte Tischlerei Hartl ab Oktober 2025 zur Bühne einer wahren Begebenheit wird.

Der renommierte Autor Oskar Zemme hat die historische Begebenheit in ein eindrucksvolles Theaterstück gefasst – auf die Bühne gebracht wird es von Joachim Rathke, einem vielfach ausgezeichneten Regisseur und langjährigen Begleiter der Theatergruppe Kirchberg. Unterstützt wird er dabei von Heinrich Pusch, der seine umfangreiche Regie-Erfahrung einbringt.

Premiere: 10. Oktober 2025.
Ein Theaterprojekt, das unter die Haut geht – und an das erinnert, was nicht vergessen werden darf!

Der Vorverkauf der Karten beginnt im Juli 2025.

Bericht der OÖN vom 17. April 2025/Fellhofer

Uraufführung in Kirchberg/D.: Ein Stück von Oskar Zemme über eine wahre Geschichte aus den letzten Kriegstagen in Peilstein – es geht um Widerstand und die Rolle der Frauen

KIRCHBERG/PEILSTEIN. Es ist Ende April 1945. In Berlin wütet die letzte große Schlacht, Adolf Hitler steht vor den Trümmern seiner Schreckensherrschaft und ist kurz davor, Selbstmord zu begehen. In diesen Tagen erreicht der Krieg auch Peilstein mit all seinen Schrecken. Kurz vor dem Ende des Krieges beschließen die örtlichen Nazis, Peilstein mit einer Panzersperre zu verteidigen. Sieben Bürger des Ortes schließen sich zusammen und beseitigen die Sperre in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, damit der Ort nicht von den amerikanischen Panzern zerstört wird. Sechs von ihnen bezahlen es mit ihrem Leben.

Eine wahre Geschichte

Diese wahre Geschichte aus dem Jahr 1945 ist den Ereignissen vieler anderer Orte nicht unähnlich. Der Wahn eines mörderischen Regimes, das ganz Europa in einen Krieg gerissen hatte, richtete sich letztlich gegen die eigene Bevölkerung und riskierte die sinnlose Zerstörung ganzer Landstriche. Der renommierte Autor Oskar Zemme erzählt diese Ereignisse in eindrücklichen Bildern und legt großen Wert darauf, die prekäre Situation der Frauen zu schildern, die ohne ihre erschossenen Männer und mit ihren Kindern weiterleben müssen. Er bezieht sich dabei auf Akten und Beschreibungen von Zeitzeugen, um ein möglichst getreues Bild dieser Ereignisse zu erhalten. Denn leicht war es nicht, in diesen letzten Kriegstagen die richtigen Entscheidungen zu treffen – weder für die Opfer noch für die Täter. Gekonnt beschäftigt sich das Theaterstück, das heuer im Herbst in Kirchberg uraufgeführt wird, mit den Menschen der Zeit. Es gibt nicht „die Guten“ und „die Bösen“, in Wahrheit ist alles komplizierter. Eigene Interessen, die Angst vor Repressalien und das Bangen um die eigene Familie spielen in alle Entscheidungen hinein.

Ein halber Ort spielt mit

Um dieses Projekt realisieren zu können, wird die ehemalige Tischlerei Hartl in Kirchberg ob der Donau in einen Spielort verwandelt. Mehr als 50 Darstellerinnen und Darsteller haben sich bereit erklärt, mitzumachen. Einer von ihnen ist Peilsteins Bürgermeister a.D. Franz Lindinger. Für ihn ist es wichtig, die Geschehnisse aufzuarbeiten: „Man kennt im Ort die Nachfahren der handelnden Personen und auch die Geschichte.“ Gerade deshalb sei es wichtig, sich damit auseinanderzusetzen. Im Stück spielt er den örtlichen Wirt.

Regie führt der Linzer Joachim Rathke, der vom Stück von Anfang an begeistert war und es genießt, mit dem regionalen Ensemble ein ebenso regionales Stück zu inszenieren. Der Autor Oskar Zemme, ebenso ein Linzer, erlangte mit Stücken wie „Die Störung“, „Ausgesetzt“ oder „Maria“ große Resonanz im deutschsprachigen Raum. Mit „Feuerzeichen“ legt Zemme nun ein existenzielles Drama über Zivilcourage und moralische Entscheidungen im Angesicht äußerster Gefahr vor.

Die Premiere des Stückes „Feuerzeichen – Drei Tage im April“ ist für den 10. Oktober 2025 fixiert.

Kartenbestellung ab Juli 2025 hier möglich.

Autor Oskar Zemme
Regisseur Joachim Rathke
Probenbeginn März 2025
Probenbeginn März 2025